Gegen Rassismus, für Toleranz und Vielfalt

Die Abstimmung fiel eindeutig aus: 87 Prozent der Wähler und Wählerinnen an der Grund- und Mittelschule wollen eine „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Damit ist der Weg frei, dass sich die Schule um das gleichnamige Prädikat bewirbt. Verliehen wird es vom Verein „Aktion Courage“, der sich bundesweit für Projekte gegen Intoleranz, Hass und Hetze einsetzt. Den Vorgaben des Vereins entsprechend, hat sich die Schulfamilie im Vorfeld der Abstimmung intensiv mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt.

Schon das aktuelle Jahresmotto „WIR sind bunt“ wurde mit Bedacht ausgewählt.  Anhand verschiedener Aktionen setzten sich die Jungen und Mädchen in allen Klassen mit dem Thema auseinander. Dabei fanden sie viel über die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede innerhalb ihrer Klasse heraus: So mögen die einen gerne Mathe, die anderen haben lieber Sport, wieder andere sind evangelisch, katholisch oder besuchen den Ethikunterricht. Es gibt Kinder, die wachsen mit Geschwistern auf oder stammen aus einem anderen Land. Manche haben getrenntlebende Eltern, und einige meistern ihren Alltag trotz eines körperlichen Handicaps. Ziel war es, dass die Kinder erkennen, dass es ganz normal und bereichernd ist, verschieden zu sein.

 

In einer Vollversammlung in der Gräfensteinberger Turnhalle präsentierte die achte Klasse zudem ein kurzes Video, in dem es um Ausgrenzung eines neuen Mitschülers ging und das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ genau erklärt wurde. Für die Teilnahme erforderlich ist die Unterstützung durch einen Paten oder, wie im Fall unserer Schule, durch zwei Patinnen: Wir konnten Fernsehköchin Diana Burkel und ihre Frau Sabrina für dieses Amt gewinnen, die sich den Klassen bei der Vollversammlung vorstellten und mit ihrer offenen und ehrlichen Art sofort überzeugten. Sie stellten sich allen Fragen der Kinder und machten auf sehr sympathische Art deutlich, wie wichtig ihnen Vielfalt und Toleranz sind. 

 

Ein paar Tage später wurden die Schüler und Schülerinnen sowie sämtliche an der Schule beschäftigen Erwachsenen an die Wahlurne gerufen. Mit ihrer Stimme entschieden sie mit darüber, ob sich ihre Grund- und Mittelschule um das Prädikat bewerben soll und damit den Auftrag annimmt, sich weiter gegen Rassismus und für ein buntes, gutes Miteinander einzusetzen. Dafür sprachen sich am Ende 87 Prozent aller Wähler und Wählerinnen aus, sodass wir uns nun auf die offizielle Verleihung des Prädikats im April freuen dürfen. Die Pläne für ein buntes und vielfältiges Programm zu diesem Anlass laufen bereits auf Hochtouren.